Wildkrautbeseitigung – so wird überschüssigem Grün Dampf gemacht
Wildkrautbeseitigung ist für die Sicherung von Straßen und Wegen unerlässlich. Damit sie so umweltschonend wie möglich vonstatten geht, führte FES ein neues System ein
Wildkrautbeseitigung ist keine leichte Aufgabe. Der Einsatz von Chemie verbietet sich aus Umweltgründen von selbst. Doch auch die mechanische Beseitigung hat einige Nachteile. Sie verursacht Lärm- und Staubemissionen und hält nicht sehr lange vor. Der sogenannte Freischneider birgt zudem Unfallgefahren für die Mitarbeiter der Stadtreinigung. Gegen den Lärm hatte FES in der Vergangenheit bereits etwas unternommen: Der mit einem Benzinmotor betriebene Freischneider wurde durch einen elektrisch betriebenen ersetzt. Vorbild waren die tragbaren akkubetriebenen Laubbläser, die FES bereits 2012 eingeführt hatte und die zu einer deutlichen Lärmreduktion geführt haben. Im Jahr 2016 wurde die Wildkrautbeseitigung jedoch durch ein neues System noch einmal optimiert.
Heißes Wasser als Gärtner
Die neuen WAVE-Fahrzeuge zur Wildkrautbeseitigung sind mit einem Heißwassersystem ausgestattet. Es sorgt dafür, dass kochendes Wasser punktgenau auf die Pflanzenoberfläche der Wildkräuter gespritzt wird. Dadurch gerinnt das Pflanzeneiweiß, sodass die behandelten Pflanzen ein bis mehrere Tage später vertrocknen. Dank eines Sensors wird das heiße Wasser nur an Stellen mit tatsächlichem Pflanzenbewuchs ausgebracht. Das spart bis zu 50 % Wasser im Gegensatz zu vollflächigen Verfahren.
Emissionen werden nur vom Fahrzeug verursacht, nicht vom Heißwasserdampfsystem. Der Hersteller kompensiert den CO2-Ausstoß mit dem Programm „Trees for All“ und gleicht Emissionen durch das Pflanzen von Bäumen aus. Somit wird die Wildkrautbeseitigung mit dem WAVE-Fahrzeug CO2-neutral. Es ist unter anderem am Frankfurter Flughafen im Einsatz.