Glas, Sand, Keramik und Metalle – vor allem diese Stoffe sind es, aus denen sich die Schlacke aus der Abfallverbrennung zusammensetzt. Metalle sind für eine Aufbereitung besonders relevant, denn sie werden unmittelbar in den Stoffkreislauf zurückgeführt. Eisenhaltige Anteile werden für die Neuproduktion von Stahl verwendet. Ähnliches gilt für nicht eisenhaltige Metalle wie Aluminium, Messing oder Kupfer. Dieses Urban Mining, der „Abbau“ von Sekundärrohstoffen aus Siedlungsabfällen, leistet einen Beitrag dazu, Deutschland weniger abhängig von Rohstoffen zu machen. Aber selbst die nicht metallischen Materialien können verwertet werden – sie werden beim Wegebau und als Abdeckmaterial am Deponiestandort Wicker eingesetzt.
Die Schlackeaufbereitungsanlage: modern und effizient
Die annähernd vollautomatische Schlackeaufbereitungsanlage in Flörsheim-Wicker verfügt über eine Durchsatzkapazität von bis zu 130 t pro Stunde. Im Zweischichtbetrieb ist so eine Jahreskapazität von etwa 500.000 t möglich. Die Schlacke wird hier zerkleinert und mehrstufig gesiebt. Für eine besonders grobe Körnung von > 10 mm kommt Handarbeit zum Einsatz, große und schwere Teile können so am besten ausgelesen werden.
Beim jüngsten Umbau der Anlage stand vor allem die kleinste Körnung im Fokus. In den besonders feinen Metallfraktionen von < 2 mm lassen sich hochwertige Metalle wie Gold, Silber oder Kupfer finden. Durch die technische Erweiterung im Jahr 2017 wurde die Separationstechnik nochmals verbessert. So konnte bei dieser kleinen Körnung die Metallausbeute gesteigert werden. Die Aufbereitung ist damit nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch noch sinnvoller – Sekundärrohstoff wird hocheffizient gewonnen und kann weiter genutzt werden.